Initiatives Viktring – Örtliches Bildungswerk

Seit 2016 gibt es zweimal jährlich ein Reparatur-Café in Viktring, ein Ortsteil von Klagenfurt. Organisiert werden die Treffen über das örtliche Bildungswerk „Initiatives Viktring“. Das Kärntner Bildungswerk richtet sich an jene Personen und Institutionen, die Interesse und Bereitschaft zeigen, aktiv an der Entwicklung ihrer Person und ihres Lebensumfeldes mitzuwirken.In Kärnten gibt es drei Standorte, an welchen in regelmäßigen Abstand ein Repair Café stattfindet:

  • Repair Café Villach
  • Repair Café Viktring
  • Repair Café Gmünd

Ein Repair Café ist eine Nachbarschaftsinitiative, bei der sich Reparaturexperten /innen ehrenamtlich zur Verfügung stellen und gemeinsam mit Besucher/innen jene Dinge, die diese mitgebracht haben, begutachten und reparieren. Die Reparatur erfolgt kostenlos. Gesucht werden Menschen (Nachbarn) die sich mit elektrischen Geräten, bei Möbeln und Objekten aus Holz und mit Fahrrädern etc. auskennen. Auch für Fragen und Unterstützung rund um die digitale Welt sind Experten/innen vor Ort. Es können Nähmaschinen, Elektrogeräte, Textilien, reparaturbedürftige Bücher und vieles mehr mitgebracht werden.Das Reparatur Café wird von ehrenamtlichen Mitarbeitern organisiert und durchgeführt. Ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen übernehmen die Aufgabe des Gastgebers. Sie begrüßen die Besucher/innen und sind Ansprechpartner/innen für die Gäste und die Reparaturexperten/innen des Repair Cafés, Die Organisatorinnen des örtlichen Bildungswerks „Initiatives Viktring“ und des Vereins „iiiK – Verein für Interkulturalität, Integration und Inklusion in Kärnten“, verkürzen die Wartezeit mit Kaffee und Kuchen. Durch die gemeinsame „Kaffeehaus-Plauderatmosphäre“ wird so auch zwischenmenschlicher Austausch, gegenseitige Hilfe und regionale Gemeinschaft gefördert. Interessierte und engagierte Menschen können hier in Kontakt treten und Erfahrungen austauschen oder einfach bei Kaffee und Kuchen eine gute Zeit miteinander verbringen.Hinter diesem Projekt steht auch eine ideologische Komponente dahinter. Es geht um die Reduktion des Müllberge-Wachstums und den verantwortungsbewussten Umgang mit Rohstoffen. Damit einher geht auch die finanzielle Komponente, da ja nicht jede/r die Neuanschaffung oder Reparatur bezahlen kann.

Ziel der Initiative:

Aktive Einbindung der Menschen vor Ort: Eine wirksame Ortsentwicklung und -gestaltung gelingt nur durch eine aktive Einbindung der Menschen vor Ort. Soziale Vernetzung in den Ortschaften: Förderung und Unterstützung des persönlichen Engagements für das Gemeinwesen durch die Hervorhebung der Verantwortung aller Bewohner und Bewohnerinnen für das eigene Lebensumfeld werden auf- und ausgebaut.

Repaircafe von Otelo Linz

Wegwerfen? Denkste! Ist es notwendig defekte Dinge sofort zu entsorgen oder gibt es auch andere Möglichkeiten um günstig und ressourcenschonend diese wieder ins Leben zu rufen? Durch die Kontaktaufnahme mit dem Repaircafe Linz und einem Interview wird in diesem Blogeintrag das „R“ für Repair erklärt und welche Möglichkeiten es dafür bereits gibt.

Vor fünf Jahren entstand die Idee eines Repaircafes im Rahmen von Otelo in Linz, welche Räumlichkeiten in Gemeinden für Menschen zur Verfügung stellt, die ihre Ideen verwirklichen möchten. Repaircafes sind ehrenamtliche Treffen, bei denen die Teilnehmer alleine oder gemeinsam mit anderen ihre kaputten Dinge reparieren.

Werkzeug und Material ist für alle möglichen Reparaturen vorhanden – wie zum Beispiel Haushaltgeräte, elektrische Geräte, Gebrauchsgegenstände, Spielzeug, und vieles mehr.


In Linz begann das Repaircafe zuerst mit ein paar Personen im Luftraum Linz welche einige heute noch zu den Stammgästen zählen. Mittlerweile treffen sich 25-30 Personen jeden 1. Mittwoch im Monat im Gemeinschaftszentrum Auwiesen um sich gegenseitig in der Community zu helfen.

Von 18-80 Jahren sind so gut wie alle Altersgruppen vertreten um Dinge wie Mixer, Nähmaschinen bis hin zu Spielzeug zu reparieren, um es nicht sofort durch neue Sachen zu ersetzen.


Oft sind es nur Kleinigkeiten die getauscht werden müssen, damit man sich wieder an seinen lieb gewonnen Gegenständen erfreuen kann. Man muss sich keine Sorgen machen, wenn man zum Beispiel einen Radio oder Wasserkocher nicht selbst reparieren kann, denn es gibt Helfer mit spezifischem Fachwissen und Spezialwerkzeug. Helfer haben nicht immer selbst etwas zu reparieren, sondern kommen auch nur vorbei um andere zu unterstützen.

Vor allem ältere Geräte sind oft einfacher zu reparieren als man denkt und funktionieren nach der Reparatur noch gut weiter, oftmals stellen neu angeschaffene Geräte das größere Problem dar, denn man benötigt zum Beispiel Spezialwerkzeug zum Öffnen oder man hat kaum Chance in der Elektronik zu Messen und Fehler zu finden.


Die Community um das Repaircafe in Linz ist mittlerweile schon so groß, dass man keine Werbung mehr machen muss, denn es sind schon Fernsehsender und Zeitungen auf diese Initiative aufmerksam geworden. Das Repaircafe ist eine sehr gute Möglichkeit um das Bewusstsein für die Reparatur von Dingen der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Durch die Bekanntheit des Repaircafes in Linz kommen andere mit der Idee ein Repaircafe zu gründen zu ihnen um sich Tipps und Tricks zu holen. Dem Repaircafe Linz ist es ein großes Anliegen die Idee auch in ländlichere Gemeinden zu bringen und dort das Bewusstsein für Repair zu vermitteln.

„Repair & Care“ im großen Stil

Alte Möbel, Kleidung, Geschirr, Dekoartikel, Elektrogeräte. Wer kennt es nicht? Mit der Zeit sammeln sich Dinge in unseren Kellern und Häusern an, mit denen wir nicht mehr wirklich was anzufangen wissen. Also in den Müll damit? Auf gar keinen Fall, dachte sich Renate Schlatter, Obfrau des Vereins „unruhestandAKTIV“ und Leiterin des erfolgreichen „Repair Cafés“ im Atrio Villach. Gemeinsam mit Silvia Wirnsberger, Herbert Gaggl und Alexander Kastiunig möchte die Villacherin „Repair & Care“ im großen Stil anbieten – und zwar im ersten „Re-Use“-Kaufhaus in Österreich.

„ReTuna“ als Vorbild

Seit über einem Jahr arbeitet das Team schon an der Umsetzung dieses nicht mehr ganz so neuem Konzepts. In vielen anderen europäischen Ländern hat sich das „Re-Use“-Kaufhaus nämlich schon durchgesetzt. So ist es in Schweden als „ReTuna“ bekannt. In Belgien laufen solche Kaufhäuser unter dem Namen „De Kringwinkel“. In der Schweiz gibt es schon seit über 100 Jahren die bekannten „Brockenhäuser“. Und nun soll das „Re-Use“-Kaufhaus nach Villach kommen.

Das Kaufhaus der Zukunft

Die Idee hinter dem Kaufhaus besteht darin, dass alte Sachen neu und trendig wiederaufbereitet und in unterschiedlichen Abteilungen zum Verkauf angeboten werden. So sollen alte Möbel, Elektrogeräte und Co. nicht verschwendet, sondern wiederverwendet werden; im Sinne eines nachhaltigen aber trotzdem trendigen Umweltbewusstseins. Sowohl für Jung als auch für Alt soll es ein breites Angebot geben, das sich an den Jahreszeiten orientiert und ein gewisses Vintage-Flair verbreitet. In Anlehnung an die „Repair-Cafes“ will man außerdem Co-Working-Werkstätten für Reparaturen und Dienstleistungen anbieten, sowie Leihservices für Werkzeuge, damit auch dem selbständigen Reparieren nichts mehr im Wege steht.

Eröffnung verschoben

Verzweiflung zeigt sich bislang allerdings in einem Punkt: Ein solch großes Unterfangen, verlangt auch nach einem geeigneten Standort, der zumindest über 1.000 Quadratmeter verfügen soll. Logisch, immerhin sollen ja auch größere Gegenstände wie Möbel gelagert werden können und in den Werkstätten ausreichend Platz zur Verfügung stehen. Da ein solcher Standort bislang aber noch nicht gefunden wurde, musste die Eröffnung des Kaufhauses, die für Herbst 2019 geplant war, nun leider verschoben werden – auf unbestimmte Zeit. Schwirrt euch jetzt vielleicht ein Lagerraum, eine Industriehalle oder ein leerstehender Gewerbebetrieb im Kopf herum, der optimal für das „Re-Use“-Kaufhaus wäre? Na, perfekt! Renate Schlatter nimmt nämlich unter aktiv@unruhestand.at gerne Ideen für einen geeigneten Standort entgegen und freut sich auf eure Hilfe!

In Linz beginnt’s!

Nicht ganz genau in Linz, eigentlich begann es in Graz: das Zusammenfinden von uns 5 engagierten StudentInnen – Kristin, Michaela, Sabine, Sebastian und Stefan – welche es sich zur Aufgabe gemacht haben, über bewusstseinsbildendende Non-Profit-Organisationen und Projekte zu berichten. Aber in Linz – und generell ganz Oberösterreich – begannen unsere Recherchen zum Thema „bewusste Abfallvermeidung“. Ab nächstem Montag werden wir euch wöchentlich eine  Initiative in Oberösterreich vorstellen, welche aufzeigt, wie man Müll bewusst vermeiden, beziehungsweise minimieren kann. Um eine gewisse Ordnung in unsere Blogeinträge zu bringen, haben wir uns folgendes Konzept überlegt:

Viele von euch haben sicher schon von den „7 Rs der Nachhaltigkeit“ gehört: Reduce, Reuse, Recycle, Rethink, Refuse, Repair/Renew, Rechoose. Es gibt viele Wege, sich an das Thema Abfall heranzuwagen: man kann Abfall vermeiden, indem man seinen Abfall bewusst reduziert z.B. „Nein“ sagen, zu Plastiksackerln beim Einkauf (Reduce, Refuse). Man kann Gegenstände wiederverwenden, sie reparieren oder sie recyceln, das heißt, sie unabhängig von ihrer alten Funktion als etwas Neues einsetzten, z.B. in alte Fußbälle Blumen setzen (Reuse, Repair, Recycle). Natürlich fängt Abfallvermeidung im Kopf an, durch Umdenken und durch neue Verhaltensmuster, wenn man sich bewusst für weniger Abfall entscheidet (Rethink, Rechoose).

Alle Projekte, welche wir mittels Recherchen bereits gefunden haben, lassen sich natürlich nicht nur in eine Kategorie einordnen, sondern in mehrere, aber ihr Grundgedanke lässt sich einem „R“ zuweisen.
Wir werden euch beispielsweise die Initiative „Kochtopf statt Mistkübel“ vorstellen, welche sich mit Lebensmittelverschwendung auseinandersetzt (Rethink), oder ein „Repair Café“ in Oberösterreich (Repair/Renew). Wir möchten in den kommenden Blogeinträgen wiederholt auf ein bestimmtes „R“ eingehen, und euch zu diesem „R“ Kampagnen oder Non-Profit-Organisationen vorstellen.

Unsere Blog Posts sollen euch und uns vor Augen führen, wie viel schon in Gang gesetzt wurde, um bewusste Abfallvermeidung zu einem Thema zu machen, an welches man sich heranwagt, und um euch im besten Fall zu inspirieren. Mit einem Zitat, welches zwar auf Zero Waste bezogen ist, sich aber auf generelle Abfallvermeidung ummünzen lässt, möchten wir euch ermutigen, stetig euch und eure Umwelt zu verbessern, seien es auch  nur kleine Veränderungen.

We don’t need a handful of people doing zero waste perfectly. We need millions of people doing it imperfectly.
– Zero Waste Chef

#stopwasting#startchanging

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